Münchner
Malerin mit Vorliebe für Ägypten
Süddeutsche Zeitung
14. Mai 2004
Monika Gassner Dietz lebte in den
Jahren 1955 bis 1972 in Solln. Dort baute sie Ende der 60er Jahre eine
Firma für Druck, Grafik und Werbung auf. Von 1998 bis 2001 organisierte
sie die Ausstellungen des Künstlerkreises Münchner-Süden.
Ein großer Teil der Künstler, die sich in diesem Kreis zusammengetan
haben, kommt aus Solln. Solln war von jeher eine Gegend, in der sich Maler,
Architekten und Wissenschaftler gerne niederließen. Der Künstlerkreis
Münchner Süden realisiert nach wie vor Gemeinschaftsausstellungen,
in denen die Bandbreite künstlerischen Schaffens einem breitem Publikum
zugänglich gemacht wird.
Klavierunterricht, Ballettausbildung und die erste zaghaften Versuche,
sich der Malerei zu nähern, prägen Kindheit und Jugend von Monika
Gassner-Dietz. Geboren ist sie in Leipzig und es war ihr Vater,
der sie an die Malerei heranführte. So wundert es nicht, dass sie
sich ab 1985 verstärkt der Kunst widmet und bei der Malerin Elisabeth
Sakelarides mehrere Jahre Unterricht nimmt in Aquarell- und Ölmalerei.
In der Zwischenzeit hat sie eine Ausbildung als Industriekauffrau abgeschlossen
und in naturheilkundlicher Ganzheitskosmetik ließ sie sich ebenfalls
ausbilden. Aber die Kunst ist und bleibt ein Schwerpunkt in ihrem Leben.
Sie baut ihr malerisches Können autodidaktisch auf und lässt
eine Ausbildung in Aufbaukeramik folgen. Ihre ausgeprägte Liebe zur
Natur und zu den musischen Dingen, insbesonders der Malerei, ließen
in ihr das Bedürfnis entstehen die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten
zu erweitern. Monika Gassner-Dietz
möchte ihre Kunst leben und erleben. Diverse Studien- und Kulturreisen
brachten ihr immer wieder neue Inspiration und Motive.
Die Anziehungskraft der Wüste
Eine besondere Anziehungskraft üben auf sie die Wüste und Ägypten
aus. So malte sie die Wüste von Galiläa in lichten Gelbtönen
und ihre "Fata Morgana" drückt etwas unbestimmtes, vages
aus. Ihr "Westufer von Luxor" erstrahlt in freundlichen Farben
und in einem Licht, das sich in unseren Breitengraden schwer finden wird.
Sogar an ihrem Abendbild sind noch Spuren von Farben und Licht zu erkennen.
Gegendständliche Abstrakte Arbeitsweise
Neben der gegendständlichen Malerei hat sie sich auch abstrakten
Motiven gewidmet. Eines ihrer abstrakten Werke trägt den Titel "I
Love U". Es thematisiert den Internetvirus, der im Mai 2000 grassierte.
Gassner-Dietz hat es offensichtlich
als ein chaotisches Ereignis empfunden oder eben als ein Ereignis, das
Chaos stiftet: wild mischen sich da die Farben, eine klare Struktur wäre
hier fehl am Platze.
"Die 4 Elemente" zählt zu ihren Naturbildern. In hochformatigen
Säulen reihen sich da die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft
nebeneinander. Links lodert das tiefrote Feuer, während die Luft
aufgewirbelt wird. Eine Auswahl ihrer Werke hat die Münchner Malerin
zuletzt in den Räumen des Schlossguts Oberambach gezeigt. Vom Schlossgut
aus bietet sich dem Betrachter kolossaler Panoramablick auf den Starnberger
See. Ein Ort, an dem sich die Naturliebhaberin Gassner-Dietz
sehr wohl fühlte und der die idealen Rahmenbedingungen für ihre
Ausstellung "Faszinierende Wüste und Abstraktes" bot.
Bei der Eröffnung der Werkschau wurde auf einer Leinwand der Sonnenaufgang
über der Wüste projiziert - das Ganze in Zeitraffer. Monika
Gassner-Dietz hatte im Jahre 1998 ihre ständige Ausstellung im Sollner
Cafe Kustermann und ein Jahr später wahren ihre Bilder in der Stadtteilbibliothek
Solln-Forstenried zu sehen. Vor zwei Jahren zeigte sie Israel- und Ägyptenbilder
auf Schloss Blutenburg in Obermenzing und im selben Jahr war sie in den
Räumen der Deutschen Bank 24, Filiale Solln, präsent. Ab Juli
2004 findet die nächste Ausstellung in der Firma Aedes GmbH statt
(Johann-Bader-Str. 20 / 82049 Pullach).
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